Aktuell

Aktuell: Keime in Herne / Recklinghausen
Von einem Patienten wurde uns der folgende aktuelle Fall geschildert:

Im Rahmen einer Schmerztherapie wurde der männliche Patient im St.Anna Krankenhaus in Recklinghausen behandelt, er erhielt eine Injektion ien LWS-Bereich.

Einige Tage nach seiner Entlassung verspürte dieser Patient Schmerzen im rechten Oberschenkel und suchte deshalb seinen Hausarzt auf, der ihn sofort in die nächste Klinik einwies.

In der Klinik in Recklinghausen wurde noch am Abend eine OP durchgeführt, der Oberschenkel wurde geöffnet, es wurde eine Drainage gelegt und mittels einer Vakuumpumpe wurde die aufgestaute Flüssigkeit aus der Wunde abgesaugt.

Alle drei Tage erfolgte unter Vollnarkose eine Nachschau, jedesmal wurden Abstriche / Laboruntersuchungen gemacht.

Die Wundheilung erfolgte nur ganz langsam, aber sie erfolgte !

In der dritten Woche wurde erneut eine Laboruntersuchung durchgeführt, diesmal mit dem Ergebnis: Keime !!!

Der zweite in dem Krankenzimmer liegende Patient wurde sofort verlegt, es wurden für das Personal besondere Hygienemassnahmen angeordnet.

Besucher dürfen diesen Patienten im Moment nur noch mit angelegter Schutzkleidung besuchen.


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TK: Immer mehr Patienten erkranken an gefährlichen Klinikkeimen

Auch in Sachsen-Anhalt steigt die Zahl der mit dem gefährlichen Klinikkeim MRSA infizierten Patienten. Darauf weist heute die Techniker Krankenkasse(TK) in Sachsen-Anhalt hin und beruft sich dabei auf Auswertungen des Robert-Koch-Instituts (RKI). Seit 2009 sind die MRSA-Erkrankungen dort meldepflichtig, für Sachsen-Anhalt sind aktuell 64 Fälle gemeldet.
(Die Abkürzung MRSA steht für Methiciliin resistenter Staphylococcus aureus.)

Die TK sieht deshalb unbedingten und schnellen Handlungsbedarf. Sie begrüßt in diesem Zusammenhang das verabschiedete Gesetz zur Klinikhygiene. Allerdings gehen ihr die darin festgelegten Bestimmungen nicht weit genug. Die Kasse hat einen eigenen Zehn-Punkte-Katalog vorgelegt, indem sie zusätzliche Maßnahmen für eine verbesserte Krankenhaushygiene fordert. So besteht die TK unter anderem auf eine generelle Meldepflicht aller im Krankenhaus erworbenen Infektionen, die auf einen multiresistenten Erreger (MRE) zurückzuführen sind. Weiterhin fordert die TK, dass eine Voruntersuchung bei Risikopatienten wie Heimbewohnern oder immungeschwächten Patienten auf diese Keime, im Gesetz verankert wird. Zusätzliche Erfolgschancen bei der Bekämpfung der gefährlichen Krankenhauserreger sieht die TK in der engen Zusammenarbeit von niedergelassenen und stationär tätigen Ärzten im Rahmen eines gemeinsamen regionalen MRE-Managements.

"Die Patienten haben ein Recht auf effizientes Hygienemanagement in den Krankenhäusern. Es kann nicht sein, dass in Deutschland auf höchstem medizinischen Niveau Krankheiten behandelt werden, aber der Hygienestandard vernachlässigt wird", so Jens Hennicke, Leiter der TK Landesvertretung in Sachsen-Anhalt.

Die meisten Infektionen werden über die Hände übertragen. Deswegen sind gründliches Händewaschen und die Händedesinfektion Grundvoraussetzung für eine anständige Hygiene im Krankenhaus. Um dem gerecht zu werden, wurde 2008 die bundesweite "Aktion Saubere Hände" ins Leben gerufen. Die TK ist seitdem Partner dieses Aktionsbündnisses. Während sich bundesweit immer mehr Kliniken dieser Aktion anschließen, beteiligen sich von 50 Häusern in Sachsen-Anhalt bisher nur 16. "Von allen Krankenhäusern in Magdeburg beteiligt sich bisher nur das Universitätsklinikum in diesem Bündnis. "Das ist sehr bedauerlich und zeigt, dass der Krankenhaushygiene hierzulande noch mehr Aufmerksamkeit als bisher gewidmet werden muss", kommentiert Jens Hennicke die geringe Teilnahme hierzulande.

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Kampfansage an Killer-Keime

Erstellt 26.07.11,
Das Kölner Netzwerk gegen multiresistente Erreger (MRE) wie MRSA kann geknüpft werden: Zum 1. August hat die Stadt eine auf vier Jahre angelegte Zusammenarbeit mit dem Hygiene-Institut der Uni Bonn besiegelt.
Das Kölner Netzwerk gegen multiresistente Erreger (MRE) wie MRSA kann geknüpft werden: Zum 1. August hat die Stadt eine auf vier Jahre angelegte Zusammenarbeit mit dem Hygiene-Institut der Uni Bonn besiegelt. Die Stadt schließt sich damit dem kürzlich gegründeten regionalen „mre-netz regio rhein-ahr“ an, dem Rhein-Erft-Kreis, Rhein-Sieg-Kreis, Rheinisch-Bergischer Kreis, Oberbergischer Kreis, Kreis Ahrweiler, die Stadt Bonn und das Institut für Hygiene und Öffentliche Gesundheit der Uni Bonn angehören. Das Institut wird den Koordinator für die Arbeit in Köln stellen. Sie hoffe, dass der Koordinator im Oktober seine Arbeit aufnehmen könne, so Kölns Gesundheitsamtschefin Dr. Anne Bunte.

Der Koordinator hat die Aufgabe, im Kölner Gesundheitswesen einheitliche Standards zur Vermeidung und gegen die Verbreitung der multiresistenten Erreger zu etablieren. Beteiligen sollen sich ambulante und stationäre Versorgungseinrichtungen von den niedergelassenen Ärzten und Pflegediensten über Labors, Pflegeheime bis zu den Krankenhäusern. Inzwischen seien die gesetzlichen Voraussetzungen geschaffen worden, so Bunte, dass Untersuchungen und Therapien bei MRSA-besiedelten Menschen ab 2012 auch im ambulanten Bereich mit den Krankenkassen abgerechnet werden können. Dies sei bislang ein Problem gewesen. Der Methicillin-resistente Staphylococcus aureus ist der am meisten verbreitete antibiotikaresistente, bakterielle Erreger, der zu lebensbedrohlichen Infektionen führen kann. Die Handlungsempfehlungen zur Eindämmung der gefährlichen, multiresistenten Erreger sollen „im Dialog“, also auf freiwilliger Basis, umgesetzt werden.

„Die Standards werden Empfehlungen sein, die verbindlichen Charakter haben sollen. Die Einrichtungen werden sich dem Netzwerk in eigenem Interesse anschließen“, ist die Gesundheitsamts-Chefin zuversichtlich. Die Handlungsempfehlungen zu MRE beziehen sich zum Beispiel auf Medikamentenvergabe, Körperreinigung Betroffener, Schutzmaßnahmen für Personal und Informationsfluss. Aufbau und Arbeit des Netzwerks lässt sich die Stadt im Jahr 105 000 Euro kosten